![]() |
Jahreslosung 2022 Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. Johannes 6, 37 (E) |
|
||||
|
Monatsspruch für Februar 2022 Zürnt ihr, so sündigt nicht, lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen. Epheser 4, 26 (L) |
||||||
![]() |
|
|||||
|
Bibelkreis
Die Treffen finden jeweils um 15.00 Uhr statt, entweder im Gemeindehaus (PGG) oder in Privatwohnungen (siehe Namen) statt.
Einladung zum Bibelkreis - unsere Themen:
Bibelstunden 2021
14.10.2021 Thema: 1. Samuel 3 - Samuel wird zum Dienst berufen Treffpunkt: PGG 11.11.2021 Thema: 1. Samuel 7, 3 - 10,27 - Das Volk will einen König und bekommt ihn Treffpunkt: PGG
Maria und Johannes unter dem Kreuz
Unser Bibelkreis in der Braunschweiger Synagoge Bewegt und betroffen hörten wir von der Zerstörung ihres alten
Gotteshauses in der sg. „Reichskristallnacht“, der Flucht oder
Deportation der damals etwa 2000 Mitglieder zählenden Gemeinde, von
denen nach dem Krieg nur zwei Frauen wieder nach Braunschweig
zurückkehrten aber auch von dem Wiederaufbau von Synagoge und Gemeinde.
Wir erfuhren, dass es sich bei der jetzigen Synagogengemeinde nicht um
eine orthodoxe, sondern um eine liberale jüdische Gemeinde handele, in
der Männer und Frauen gleiche Rechte und Pflichten hätten, auch in den
Gottesdiensten jeweils am Freitagabend und am
Schabbat. Ein Rabbiner – es
dürfe auch eine Rabbinerin sein – käme nur selten. Da auf dem Fundament
der alten zerstörten Synagoge ein Bunker errichtet worden war, der noch
heute steht und eine Außenwand der Synagoge bildet, standen für ihren
Neubau (eingeweiht 2006) im verbliebenen Innenhof nur eingeschränkte
Möglichkeiten zur Verfügung, die aber architektonisch gut gelöst wurden.
Für die sonst in Synagogen übliche Frauenempore sei jedoch kein Platz
gewesen.
Vertrautes und Fremdes begegnete uns in der Schilderung des
Gottesdienstverlaufs: Wie bei uns Gebete, Psalmengesang und zwei
Bibellesungen. Hier aus der Thora und den Propheten, bei uns Epistel und
Evangelium. Bei uns Deutsch, hier in der Ursprache Hebräisch; nur die
Predigt, werde in der jeweiligen Landessprache gehalten. Wir durften
einen Blick werfen auf die hier im schmucklosen Thoraschrein
aufbewahrten reich verzierten Thorarollen und ein zum Anfassen dafür
bestimmtes handgeschriebenes Fragment auf Pergamentpapier bestaunen.
Schade, dass nicht noch die Kantorin da war, die uns einen Eindruck über
den heutigen liturgischen Sprechgesang im Synagogengottesdienst hätte
vermitteln können. Geduldig wurden auch unsere vielen Fragen
beantwortet, wie etwa die, ob es nach dem durch den zerstörten Tempel in
Jerusalem weggefallenen Opfer am
Jom Kippur eine Zusage der
Sündenvergebung gäbe, etwa wie bei uns in der Beichte. Nein, wurde uns
gesagt, das müsse jeder selbst zwischen sich und Gott „regeln“. Zum
Schluss haben wir natürlich auch – nach dem Überfall auf die Synagoge in
Halle – nach der Sicherheit der Braunschweiger Synagoge gefragt.
Nach dem Ende der uns wirklich sehr beeindruckenden Exkursion
haben wir dann noch bei einem freundlich gesponserten Kaffeetrinken in
einem Café am Kohlmarkt ein Nachgespräch geführt, bei dem wir
festgestellt haben, dass wir noch manche Frage gehabt hätten, die uns
leider zu spät eingefallen war.
J.
Junker
Hiob
Hiob im Kampf mit dem Drachen - ein Symbol für alles Böse und
Unbegreifliche
Der Mensch, von einer Frau geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe,
geht auf wie eine Blume und welkt, flieht wie ein Schatten und bleibt
nicht.
Doch du öffnest deine Augen
über diesem, und du lässt mich vor dir ins Gericht kommen. Kann ein
Reiner kommen von Unreinen? Nicht einer!
Für den Baum gibt es Hoffnung,
wenn er abgehauen wird; er kann
ausschlagen, und sein Sprießen hört nicht auf. Stirbt aber ein
Mann, so ist er dahin; kommt ein Mensch um – wo ist er? Wenn einer
stirbt, wird er wieder leben?
Alle Tage meines Dienstes werde ich aushalten, bis meine Ablösung kommt.
Du würdest rufen und ich dir antworten;
nach dem Werk deiner Hände würdest du dich sehnen (Hiob 14,1ff).
Hiob kämpft mit Gott, er klagt Gott an. Warum hat Gott die Menschen so
geschaffen, dass sie von Unreinen geboren werden und selber unrein sind
und deshalb von Gott als Sünder
gerichtet werden? Hiob kann diese Frage nicht beantworten. Noch
eine wichtige Lebensfrage beschäftigt Hiob: Wird ein Mensch nach dem Tod
wieder leben können? Auch auf diese Frage weiß Hiob keine Antwort. Aber
da bleibt doch eine Hoffnung. Und dann sein Leiden. Warum muss er soviel
ertragen? Ist es Strafe für verborgene Sünde? Oder Prüfung, die ihn zu
rechtem Verhalten im Leben anleiten soll? Der Schöpfungsplan Gottes ist
dem Menschen verborgen, und so bleibt auch der Sinn des Leidens
ein Geheimnis. Dennoch kann Hiob im Gebet zu Gott sagen:
Alle Tage werde ich in meinem
"Kriegsdienst" ausharren bis zu meiner Erlösung.
Einmal würde Gott ihn rufen und er würde Gott antworten und hoffen, dass
der ewige Gott sich nach seinem Geschöpf sehnt.
Könnte eine Frau nicht wie Hiob fragen:
Herr, warum hast du mich als Frau
geschaffen, dass ich um meine Gleichberechtigung in der langen
Menschheitsgeschichte so sehr
kämpfen musste, bis
heute? Als Mann hätte ich alles viel leichter gehabt.
Ich hätte ein Kind nicht mit Schmerzen zur Welt bringen müssen,
sondern hätte mein Kind nur in den Arm nehmen können, voll Glück! Dann
hätte ich allerdings auch nie das Glück gehabt, mich als Frau im Arm
eines Mannes geliebt, geborgen und anerkannt zu fühlen.
Das ist das Vorrecht einer Frau. Und das ist nicht gering zu
schätzen. Daher will ich, weil ich keine weitere Einsicht habe in den
Sinn des Schöpfungsgeschehens Gottes, mit Hiob im Gebet sagen:
Alle Tage werde ich in meinem
"Kriegsdienst" ausharren bis zu meiner Erlösung.
Einmal würde Gott mich rufen und ich
würde Gott antworten und hoffen, dass der ewige Gott sich nach mir, dem
Werk seiner Hände, sehnt.
Die
Menschwerdung des Wortes Gottes
Hiltrud Liu
Ausflug des
Bibelkreises in die Lutherstadt Wittenberg und nach Torgau
Vom 04.10. bis
zum 6.10.2018 unternahm der Bibelkreis unter Leitung von Herrn Pastor
Junker und Horst Seiler einen Ausflug in die Lutherstadt Wittenberg und
nach Torgau.
In Wittenberg
besichtigten wir zuerst die Schlosskirche. An der Haupttür der Kirche
schlug Martin Luther im Jahre 1517 seine 95 Thesen gegen den
Ablasshandel an. In dieser Kirche wurde der Reformator 1546 auch
begraben.
Anschließend
ging es weiter zur Stadtkirche. Diese Kirche war die Predigtstätte von
Martin Luther und von Bugenhagen. In der Kirche befindet sich der von
Lukas Cranach d.Ä. gemalte Altar.
Anschließend
ging es weiter nach Torgau. Nach dem Abendbrot und der Andacht im Hotel
blieben wir noch in sehr lustiger Runde zusammen.
Unterhalb des
Schlosses an der Elbe besichtigten wir das „Denkmal der Begegnung“, das
an das Treffen von russischen und amerikanischen Soldaten am 25. April
1945 erinnert.
In der
Stadtkirche St. Marien erhielten wir von der zuständigen Pfarrerin eine
sehr interessante und ausführliche Führung. Hier befindet sich der
Grabstein von Katharina Luther. Sie starb am 20.12.1552 in Torgau und
wurde hier beigesetzt.
Als Nächstes
besuchten wir das Priesterhaus (Begegnungsstätte der Reformation in
Torgau). Hier lebte Georg Spalatin, Geheimsekretär Friedrich des Weisen
und Freund Luthers. Heute befindet sich in diesem Haus eine Ausstellung
über Johann Walter und Georg Spalatin. Walter war Luthers Mitarbeiter,
Freund und Komponist und engagierte sich für das Zusammenspiel von
Theologie und Musik. Sein bekanntestes Lied (Nr. 390) im Gesangbuch:
„Wach auf, wach auf du deutsches Land!“.
Am Nachmittag
besuchten wir das Sächsische Hauptgestüt Graditz (6 km von Torgau
entfernt).
Der Abend klang
wieder mit einer Andacht und einem fröhlichen Zusammensein im Hotel aus.
Nach dem
Kaffeetrinken endete unsere Reise mit der Heimfahrt nach Braunschweig.
Dank sagen wir alle den Organisatoren Pastor Junker und Horst Seiler für
3 schöne Tage „auf Luthers Spuren“.
Segnung einer
ehelichen Gemeinschaft von Mann und Frau Gott schuf den Menschen als Mann und Frau, die in einer
ehelichen lebenslänglichen Gemeinschaft Kinder zeugen sollten und
dadurch das Schöpfungswerk ihres Herren weiterführen konnten. 1. Mose 1,
27-28: Da schuf Gott den Menschen in seinem
Bild, im Bild Gottes schuf er ihn, männlich und weiblich schuf er sie.
Und Gott segnete sie. Und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und
mehret euch und füllet die Erde. Diese Ehe zwischen einem Mann und einer Frau sollte ein Leben
lang gültig bleiben. Ein Mann, der mit seiner Frau in der ehelichen
Verbindung ein Fleisch geworden war, sollte sich nicht mehr von ihr
trennen, dasselbe galt für die Frau. Matthäus 19, 5-6:
Darum wird ein Mensch Vater und Mutter
verlassen und an seinem Weibe hangen, und werden die zwei ein Fleisch
sein. So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott
zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.
Hiltrud Liu
Opfer im Alten und Neuen Testament
Abraham ist unterwegs mit seinem Sohn, den Gott ihm mit der Verheißung
gegeben hat, dass durch seinen Samen das Volk Gottes kommen wird.
Abraham und Isaak steigen auf zum Berg Morija, um dem Herrn
näher zu kommen, ihn zu schauen. Auf dem Altar bindet Abraham
seinen Sohn zur Hingabe an den
Willen Gottes. Der Herr ist da auf dem Berg, um Abraham und Isaak zu
begegnen. Gott will nicht den
Sohn Isaak als Opfer, sondern schenkt Abraham das Opferlamm zum
Brandopfer. Abraham nennt nach 1. Mose 22, Vers 14 die Opferstätte
Der Herr sieht. Der Berg ist der Ort, an dem sich Gott sehen
lässt, Denk-mal der Gegenwart Gottes. Auf
dem Berg kommen Abraham und Isaak Gott nahe, um ihn zu erkennen. Sie
danken dem Herrn mit einem Brandopfer und bringen sich Gott in diesem
Kultopfer selber dar, wenn sie das Lamm zu ihm emporheben.
Später wird der Tempel in Jerusalem auf dem Berg Morija gebaut. Auf
diesem Berg will Gott im Tempel da sein für sein Volk Israel, das aus
dem Samen Abrahams kommt. Im Opfer wird sich das Volk Gottes selbst dem
Herrn voll Dank opfern, wenn es Brandopfer darbringt. Auf dem Berg Zion
wird es von Gott gesehen und sieht wie Elia Gott im Vorübergehen. In der
Lesung der Tora wird Israel Gott begegnen, in den Geboten, die es durch
Mose am Sinai empfangen hat.
Es gab viele Opfervorschriften,
Kultopfer sollten Ordnung in die Beziehung zu Gott bringen und
die Ordnung im Volk Gottes wiederherstellen. Gott schenkte seinem
Volk Heil
im Ereignis eines Kultopfers, das er so angeordnet hatte. Das
Entsündigungsopfer war in
seiner Anschaulichkeit leicht verständlich. Einmal im Jahr sollte das
Volk Gottes von seinen Sünden befreit werden, am großen Versöhnungstag,
dem Yom Kippur. Eine männliche Ziege wurde als Brandopfer verbrannt,
eine zweite Ziege mit den Sünden des Volkes Israel in die Wüste
geschickt. Der Priester hatte dem Tier vorher die Hände aufgelegt und
die Sünden so auf das Tier übertragen. Die Ziege trug alle Sünden
Israels in die Wüste. Nun wusste jeder, der seine Schuld erkannt hatte,
dass er von der Last der Sünden befreit war. In einem sichtbaren
Ereignis, in einer Symbolhandlung wurde die Sündenvergebung als
Wegnehmen der Schuld
verdeutlicht.
Dieser Vorgang
erinnert an die Absolution,
die Christen nach der Beichte im Gottesdienst durch einen Pastor
zugesprochen bekommen:
Dir sind deine Sünden vergeben. Warum ist Vergebung ohne ein
bestimmtes Opfer möglich?
In Jesus Christus ist Gott Mensch geworden. Er hat sich selbst in der
völligen Hingabe am Kreuz für die Sünden der Welt auf Golgatha geopfert:
Siehe, das Lamm Gottes, das wegnimmt die Sünde der Welt (Joh
1,29), anders übersetzt: das die Sünde der Welt in die Höhe hebt.
Christus hat als
Opferlamm die Sünden ans Kreuz getragen. Gott selbst hat sich in
menschlicher Gestalt geopfert für unsere Schuld und schenkt uns aus
Gnade Vergebung aller Sünden. Ein Ereignis in der Weltgeschichte, der
Tod am Kreuz auf Golgatha, wird für immer daran erinnern, dass alles
Heil Geschenk Gottes an die Welt ist. Seine Hingabe
aus Liebe zu den Menschen ist im Zeichen des Kreuzes Gegenwart.
Christen sind in der Taufe in dieses
Heilsereignis von Golgatha hineingenommen worden und deshalb von
ihrer Schuld erlöst.
Gott wird Mensch in Jesus Christus, das Opferlamm für die Welt
Im Heiligen Abendmahl ist dieses Heilsereignis von Golgatha gegenwärtig,
der Christ wird in das Heilsgeschehen hineingenommen, wenn er Christi
Leib und Blut im Sakrament zur Vergebung der Sünden empfängt. Er erfährt
die Nähe Gottes als Geheimnis in der Gemeinschaft der Kirche und hat
Anteil am Reich Gottes schon hier auf der Erde.
Ebenbild Gottes ist der Mensch, Ort der Herrlichkeit des Herrn. Dieser
Glanz soll im Leben eines
Menschen sichtbar werden. Dazu
erhält er den Auftrag, als Christusträger ganz für diese Welt da zu
sein. Durch Gottes Wirken soll schon hier das zukünftige Reich Gottes
erscheinen in wahrer Mitmenschlichkeit und Gottes Wesen als
Nächstenliebe erfahren werden. Christen sind gerufen, sich mit anderen
Menschen auf den Weg in die Nähe Gottes zu begeben, damit auch diese in
der Kirche am Altar im Heiligen Mahl wie die Emmausjünger Gott erkennen.
Hiltrud Liu
Der Bibelkreis auf
Luthers Spuren
Unser Reiseziel war der kleine Ort Mansfeld am
östlichen Rand des Südharzes ca. 50 km nördlich von Sangerhausen
(Rosarium). Wir
„residierten“ - wie kann es
anders sein – in einem Schloss, also im Schloss Mansfeld hoch über dem
Ort. Der zu erwartende „Luxus“ hielt sich allerdings in Grenzen,
schließlich handelte es sich um eine „Jugendbindungs- und
Begegnungsstätte“ und dementsprechend
glichen die Zimmer eher denen einer Jugendherberge, allerdings
mit gehobenem Standard. Zu
jedem Zimmer gehörte ein Badezimmer und,
soweit Doppelstockbetten vorhanden waren, brauchte keiner von uns
in den oberen Betten zu schlafen! Wir fühlten uns dort jedenfalls gut
aufgehoben. Auch bei der Verpflegung gab es keinen Grund zum Meckern –
wir wurden gut versorgt.
waren es ereignisreiche
Tage: Luthers Elternhaus in
Mansfeld, Luthers Geburts- und Sterbehaus und Luthers Schule in Eisleben
– und das alles dargestellt in
modern gestalteten und umfangreich mit Schaustücken, Texten,
Videos ausgestatteten Museen – ich glaube auch jüngere Reisende, als wir
es waren, hätten abends sicher ebenfalls kaum noch die Füße
hochbekommen!
![]() Wer aber glaubt, nach solch einer anstrengenden
Fahrt braucht man erst einmal einige Wochen Erholung, um neue Reisepläne
zu schmieden, der irrt! Denn in einer der letzten Stunden unseres
Beisammenseins beschlossen wir einmütig, im nächsten Jahr im Juni erneut
auf „große Fahrt“ zu gehen und zwar nach Wittenberg und Torgau, um auch
die letzten Wirkungsstätten Martin Luthers und – insbesondere in Torgau
– seiner Frau Katharina
aufzuspüren. ![]()
Als grundlegende Erkenntnis dieser und auch der vorangegangenen
Fahrten kann man festhalten:
nicht die vielen Fakten und Sehenswürdigkeiten allein bleiben im
Gedächtnis, sondern das gemeinsame Erleben stärkt das Gefühl der
Zusammengehörigkeit, der Gemeinschaft und wirkt dann auch in unsere
Gemeinde hinein. Also auf ein Neues! H.S.
Der Raum
Gottes – eine Wohnung für uns
Im Schatten deiner Flügel Die Ägypter hatten vor
etwa 4000 Jahren den Gedanken, es gäbe einen Gott des Himmelsraumes. Der
Falke, der sich hoch in die
Luft erheben kann und unter seinen Flügeln seine Jungen schützt,
verkörperte mit dieser Eigenschaft den Gott des Himmelsraumes. Er
breitete seine Flügel
schützend über die Welt und den Palast des Königs aus. Der König
wiederum sorgte für die Ordnung in dieser Welt und verkörperte in seiner
Person die göttliche Schutzmacht auf der Erde.
Geborgen-Sein in Christus
ist unser Heil Wir Menschen sind in den Raum dieser Welt geboren,
um bis ans Ende unseres Lebens hier unsere Lebensaufgabe sinnvoll zu
erfüllen. In diese Weltgeschichte sind wir hineingeworfen, um in Freude
und Leid unsere Fähigkeiten als Gaben Gottes zu entdecken. Mit diesen
Gaben können wir in unserem einfachen Da-Sein ein persönliches, kleines
Lebenswerk entwerfen und es dieser Welt schenken. In unserem Lebensraum
ist Gott da und sorgt für uns. Wir Christen finden den Raum Gottes in
unserer Kirche. Im Kirchraum sind wir unter den Flügeln Gottes geborgen.
Im Gottesdienst redet Gott mit uns, gibt uns Weisung für unser Leben und
richtet uns auf, wenn wir niedergedrückt sind und uns mühen in unserem
unvollkommenen Dasein. Jesus Christus wartet auf uns, um im Heiligen
Abendmahl bei uns einzukehren.
Hiltrud Liu
Du sollst nicht morden
Mose empfängt die Gesetzestafeln
Die
Weisung Gottes in der Tora lautet im fünften Gebot (2. Mose 2,13):
Du sollst nicht morden,
d.h. du sollst nicht absichtlich einen Menschen töten. Und auch nicht
dich selbst; denn der Herr hat dir das Leben gegeben mit dem Auftrag,
dein Leben zu leben.
Der hebräische Text kann auch mit
Du wirst nicht morden
übersetzt werden. Wer mit Gott verbunden ist, gemäß der Tora
(5. Mose 6,5; 3. Mose 19,18)
Du sollst den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen lieben ... Und du
sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr,
der kann seinen Mitmenschen nicht ermorden. Damit wird Israel am
Gottesberg Horeb in einer Offenbarung von Gott durch Mose der Auftrag
gegeben, der Welt als Volk Gottes ein Leben in Mitmenschlichkeit,
Freiheit und Liebe vorzuleben.
Blick vom Berg Sinai
Auch wenn der Ort für den Berg Horeb
oder Sinai nicht wirklich feststeht, ist der Mosesberg ein Denk-mal, das
zum Nachdenken anregt. So wird die Offenbarung
auf dem Gottesberg Gegenwart und bleibt auch in Zukunft
gegenwärtig in der Welt.
Gott hat sich Mose im Sinai mit dem Namen
Ich bin da und werde ewig sein
(2. Mose 3,14)
offenbart. Im Tempel in Jerusalem wollte er gegenwärtig sein und auf dem
Zion von seinem Volk als der einzige unsichtbare Gott verehrt werden.
Israel sollte im Mitmenschen das Bild Gottes erkennen lernen und der
Welt ein heiliges Leben in Liebe zu Gott und den Mitmenschen vorleben.
Und Er rief Mose ... Heilige sollt ihr sein; denn ich bin heilig, der
Herr, euer Gott
(3. Mose 1,1;
Blick aus einem kleinen Propellerflugzeug auf die Wüste
Hiltrud Liu
Fahrt des
Bibelkreises nach Erfurt und Eisenach
Vom 26. bis
28.5.2016 unternahm der Bibelkreis mit 15 Personen eine Fahrt nach
Erfurt und Eisenach, um
auf den Spuren Martin Luthers zu wandeln. Wie immer wurde die Fahrt im Vorfeld
hervorragend und in dankenswerter Weise durch Pastor Junker organisiert.
Am späten
Nachmittag ging die Fahrt weiter nach Eisenach zu unserem Hotel. Nach
der Abend-andacht in der Kapelle des Hotels und dem Abendessen auf der
Terrasse blieben wir in einem für uns reservierten Raum in fröhlicher
Runde zusammen.
Den Abend
verbrachten wir wie am Vortag im Hotel. Unsere Fahrt endete am nächsten
Tag nach einer sehr informativen Führung durch die Wartburg und
anschließendem Mittagessen im Burgrestaurant. Auf der Wartburg lebte
Luther von 1521 -1522 und übersetzte dort das NT in deutsche Sprache.
Die Teilnehmer
der Fahrt waren sich einig, im nächsten Jahr (voraussichtlich im Juni)
wieder eine weitere Reise auf Luthers Spuren (dann Mansfeld, Eisleben…)
zu unternehmen.
Der Prophet Elia Der Prophet Elia lebte zur Zeit des Königs Ahab (870-851 v. Chr.) im Nordreich Israel. Als er den Baalskult am Karmel besiegt hatte, musste er vor Ahabs Frau Isebel fliehen. Am Bach Krit fand er zunächst einen sicheren Ort. Später floh er in die Wüste, legte sich nieder, um zu sterben. Da rührte ihn ein Bote Gottes an und redete mit ihm. Elia sah gebackenes Brot und eine Flasche mit Wasser. Er aß und trank und legte sich wieder nieder. Und der Bote Gottes kam zurück, rührte ihn an und sagte (1. Könige 19,7): Steh auf und iss, denn der Weg ist weit für dich. Elia aß und trank und wanderte, gestärkt durch die Speise, zum Gottesberg Horeb. Auf dem Berg begegnete ihm Gott. Im sanften Säuseln kam eine Stimme zu Elia, und er wusste, dass Gott ihm nahe war. Der Herr sprach zu ihm (1. Könige 19, 15-17): Geh... zurück durch die Wüste... du sollst Elisa zum Propheten an deiner Statt salben. Elia gehorchte dem Ruf des Herrn und salbte Elisa zum Propheten. Elisa konnte erleben, wie Elia von Gott heimgerufen wurde. Da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Pferden und trennte sie. Elia stieg auf zum Himmel im Wirbelsturm (2. Könige 2,11).
Elias Himmelfahrt –
http://www.hospitalkirche-hof.de (Die Kassettendecke) Der große Prophet Elia hat mit äußerstem Eifer für den Glauben an einen Gott in Israel Zeugnis abgelegt. Er ist schuldig geworden und an seinem Leben verzweifelt. In der Wüste wollte er sterben. Aber Gott begleitete ihn gnädig durch die Wüste, rief ihn ins Leben zurück und führte ihn zum Berg Horeb. Elia erfuhr auf dem Berg die Gegenwart Gottes, gehorchte dem Ruf des Herrn und ging zurück, um seine Aufgaben zu erfüllen. Nachdem er Elisa zu seinem Nachfolger berufen hatte, war seine Zeit gekommen, von der Erde Abschied zu nehmen. Das Bild von Elias Himmelfahrt bringt die Hoffnung in Israel auf ein Leben nach dem Tod als Geborgen-Sein in Gott zum Ausdruck, den Glauben an eine Heimkehr in Gottes Ewigkeit nach dieser Lebenszeit. Die letzte Reise eines Menschen kann im Angesicht des Todes auf dem Bild der Hospitalkirche in Hof als Fahrt im Wirbelsturm im feurigen Wagen mit feurigen Pferden zum Himmel, als Himmelfahrt betrachtet werden. Hiltrud Liu
Ausflug
des Bibelkreises in die Lutherstadt Wittenberg und nach Wörlitz
Am 27.5. unternahmen 12 „SELK-Oldies“ (auch ich war dabei) unter Leitung von Herrn Pastor Junker einen Ausflug in die Lutherstadt Wittenberg. Nach Belegung der Zimmer im Lutherhotel (sehr zu
empfehlen!) begann unsere Besichtigungsreise im Begegnungszentrum (alte
Lateinschule Wittenberg). Dort begrüßten uns Herr Mahsman und Pastor
Markus Fischer aus Leipzig. Nach einer kurzen Andacht durch Pastor
Fischer bekamen wir von Herrn Mahsman Informationen zu dem heutigen
Begegnungszentrum. Das Gebäude musste total renoviert werden, und
die Hausweihe fand am 3. Mai dieses Jahres statt. Hier werden
neuerdings auch die Gottesdienste der SELK mit Pastor Fischer gefeiert.
Außerdem bietet dieses Haus auch Unterkünfte für insgesamt 22 Personen
an. Die Zimmer wurden komplett renoviert.
Nach dem Mittagessen besichtigten wir das Lutherhaus.
Dort wurden uns von Pastor Fischer viele Dokumente der Reformation
erklärt und gezeigt. In diesem Haus hat Luther studiert und es diente
dem Reformator später als Wohnhaus. Zum Abschluss
des Tages wollten wir die Schlosskirche in Wittenberg besuchen. Am
Portal dieser Kirche schlug Luther die 95 Thesen an. Leider war es uns
nicht möglich, dieses Bauwerk anzuschauen, da zurzeit dort
Renovierungsarbeiten stattfinden. Das Abendessen
nahmen wir im Lutherhotel ein. Nach dem guten Essen wurden schon eifrig
neue Pläne für die nächste Fahrt
geschmiedet. Es gab Vorschläge, die Wartburg und die Stadt Erfurt zu
besichtigen. Als Termin wurde vorzugsweise die letzte Maiwoche
angegeben. Am nächsten Tag trafen wir uns um 8 Uhr zum
Frühstück, um danach die Lucas Cranach Höfe zu besichtigen. Leider war
dies nicht möglich, da der „Höfeverwalter“ im Urlaub war. So setzten wir
vorzeitig unsere Reise nach Wörlitz fort.
Fürsten von
Anhalt-Dessau in Auftrag gegeben und von 1769 bis 1773 angelegt. Die
Parkanlagen sollten der „normalen“ Bevölkerung zur Erholung dienen. Die Mehrzahl
der SELK-Oldies machte auch eine Bootsfahrt auf dem Wörlitzersee. Unser
„Ruderbootskapitän“ gab uns viele interessante
Informationen über die Gebäude/Brücken und Parkanlagen. Nach dem Kaffeetrinken endete unsere Reise mit der
Heimfahrt nach Braunschweig. Rückblickend
möchte ich mich bei Pastor Junker für die gelungene Fahrt bedanken und
freue mich schon auf die Reise im kommenden Jahr.
Gedanken zu Psalm 1
Psalm 1
Selig, wer nicht
wandelt im Rat der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch
sitzt am Ort der Spötter, sondern Lust hat an der Weisung des Herrn und
von Seiner Weisung Tag und Nacht redet. Er ist wie ein Baum, gepflanzt
an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und sein Laub
welkt nicht. Und alles, was er tut, gelingt.
So sind die Gottlosen
nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verweht. Darum bestehen Gottlose
nicht im Gericht und Sünder nicht in der Gemeinde der Gerechten. Denn
der Herr kennt den Weg der Gerechten, aber der Weg der Gottlosen
verliert sich.
Der Weg eines Gerechten wird dem Treiben der Gott-losen gegenübergestellt. Der Weg der Gott-losen führt nicht zum Ziel, ja Gott kennt den Bösen nicht.
Das Bild vom Baum an Wasserbächen weist auf das Fruchtbringen der Gerechten hin, das ein Leben in der Tora ist, ein Wachsen in Seine Wegweisung hinein. Die Zehn Gebote sind Seine Wegweisung. Im Nachdenken über Gottes Wort und im Wiederholen Seines Wortes nimmt der Mensch die Weisung des Herrn in sich auf. Der Gerechte lebt in der Weisung des Herrn und bringt Frucht, wie ein Baum, der vom Wasser getränkt wird und eigene Frucht bringt zur rechten Zeit. Der Gerechte kann Frucht bringen, weil er in Gott verwurzelt ist, im Urgrund der Gerechtigkeit. Daher ist der Gerechte ein Segen für die Welt. Der Lebensweg des Gerechten gelingt, weil der Herr den Gerechten kennt und für ihn sorgt. Gott entscheidet im Gericht, dass der Gerechte zur Heilsgemeinde im Reich Gottes gehört.
Die Gott-losen sind wie
Spreu, nutzlos, vom Wind verweht. Ihr Weg verliert sich, ihre Spur ist
nicht mehr zu finden ... Hiltrud Liu
Wir haben einen Neuanfang gewagt.
Am 4. Juni 2012 trafen wir uns zu einer
Wanderung im Harz, um darüber nachzudenken, wie ein Bibelkreis in unserer
Gemeinde aussehen könnte.
Wir - darunter fünf Gemeindeglieder aus
Pastor Schillers Jugendkreis vor 50 Jahren - wollen einmal im Monat
gemeinsam einen Text aus der Bibel lesen oder über ein Thema reden, das uns
als Christen bewegt. Alle
Gemeindeglieder sind zu diesem Bibelkreis herzlich eingeladen. Wir können
uns auch am Abend als Hauskreis oder im Gemeindesaal treffen. Ort und Zeit
werden in der Runde festgelegt. Hiltrud Liu
.
Aus der Arbeit des „Bibelkreises" Wie aus dem Gemeindebrief und dem Internet zu entnehmen war, haben sich im Juni 2012 einige „ältere" Gemeindeglieder bei Familie Liu in Hahnenklee getroffen und den „Bibelkreis" ins Leben gerufen. Ziel dieses Kreises ist es, die unterschiedlichsten Themen, die uns vor allem aus aktuellem Anlass interessieren, gemeinsam zu behandeln und dazu die entsprechenden Texte der Bibel heranzuziehen. Damit neben der Arbeit auch das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Gemeinschaft nicht zu kurz kommen, finden die Treffen möglichst „reihum" in den Familien – bei größerer Teilnehmerzahl gelegentlich auch im Gemeindesaal – statt und beginnen mit einer fröhlichen „Quasselrunde" bei Kaffee und Kuchen. Dann aber wird „ernsthaft gearbeitet". An interessanten Themen hat es bisher nicht gemangelt. So wurde z.B. über „Biblische Schöpfungsgeschichte – wissenschaftliche Erkenntnisse – ein Widerspruch?" diskutiert, aber auch über eine Luther – Predigt zum Thema „Pharisäer und Zöllner", über „Judentum – Christentum", über die „Ewige Seligkeit", über „Sitten und Bräuche des jüdischen Alltags" und über den Islam. Am Beispiel des Themas „Schöpfungsgeschichte..." wird deutlich, wie widersprüchlich solche Themen diskutiert werden können und wie lückenhaft das Wissen darüber oft ist: Z.B. Wie viele Schöpfungsgeschichten /-berichte gibt es in der Bibel, wo stehen diese und wie unterscheiden sie sich? Wann etwa endete das Schöpfungswerk Gottes? - vor etwa 1 Milliarde Jahre? - vor etwa 1 Million Jahre? - oder zu einem anderen Zeitpunkt. Wie wurde in der ehemaligen DDR versucht, den Jugendlichen – Jugendweihe statt Konfirmation – Gott als Schöpfer auszureden? Und genauso interessant und spannend sind die Informationen über die Wurzeln des Christentums, das Judentum, den Islam – und was wir darüber in der Bibel, aber auch in Büchern, die im Religionsunterricht unserer Schulen verwendet werden, finden. Mir war bisher z.B. nicht bekannt, dass Informationen über den Islam bei „Adam und Eva" beginnen! Und dass der Islam 24 „Propheten" kennt und 19 davon aus der Bibel entnommen sind. Oder dass das Judentum auch Jesus anerkennt, aber eben nur als Rabbi. Welche „Gemeinsamkeiten", welche „Unterschiede" gibt es mit diesen anderen Religionen im Vergleich zum Christentum? Wir werden in unserem „Bibelkreis" sicher noch viele derartige Fragen aufwerfen und versuchen, sie zu beantworten und dabei auch unsere Glaubensgrundlagen festigen. Und: Wir sind keine „geschlossene" Gesellschaft und jeder Interessierte aus der Gemeinde ist herzlich eingeladen, mitzumachen! H.S.
Wie man sieht, nimmt unser Bibelkreis nicht ausschließlich „geistliche Nahrung" zu sich, sondern wir waren dieses Mal bei Krügers unterwegs im Kirschenparadies in Evessen. Wie die Kirschen traubenweise an den Kirschbäumen hingen, wie sie rot leuchteten und so superlecker mundeten! Wir konnten uns nur schwer von diesem prachtvollen Anblick bei schönstem Sonnenschein und dem wunderbaren Genuss lösen. Aber die geistliche Nahrung fiel deswegen nicht aus, denn wir haben auch noch das Thema „Apokalypse jetzt" behandelt. Herzliche Einladung zu dem nächsten Treffen am 19.9.13 um 15.30 Uhr bei Junker-Schröter, Greifswaldstr, 2 B in Braunschweig zum Thema „ Einblicke in das neue Gesangbuch" . R.W.
|